Die Stadt­ka­pel­le Min­del­heim auf dem Weg
zu einem neu­en Musikerheim

Bild: Geplan­te Ansicht von Haupt- und Nebenprobenräumen

Die Stadt­ka­pel­le Min­del­heim exis­tiert bereits seit 1835 und berei­chert mit ihren ver­schie­de­nen For­ma­tio­nen musi­ka­lisch das kul­tu­rel­le Leben in Min­del­heim und weit über die Stadt­gren­zen hin­aus. In den Jah­ren 1973 bis 1975 haben vie­le flei­ßi­ge Musi­ker in Eigen­leis­tung ein zweck­mä­ßi­ges Pro­ben­heim an der Tier­gar­ten­stra­ße erbaut. Zum Zeit­punkt der Fer­tig­stel­lung war die­ses für die dama­li­ge Kapel­len­stär­ke von ca. 45 Musi­kern ein opti­ma­les Pro­ben­heim und eine Refe­renz im wei­ten Umkreis.

Gut 40 Jah­re spä­ter platzt das Pro­ben­heim nun aus allen Näh­ten und ist in allen Berei­chen zu klein.

Was sind die Haupt­ur­sa­chen dafür:

  • Die Stadt­ka­pel­le umfasst heu­te mehr als 80 akti­ve Musiker.
  • Dazu kom­men zwei Jugend­ka­pel­len mit jeweils ca. 30 bis 50 Musikern.
  • Das erfor­der­li­che Schlag­wer­k­e­quip­ment für ein Höchst­stu­fen­or­ches­ter benö­tigt viel mehr Platz.
  • Trach­ten- und Noten­schrän­ke quel­len über und sta­peln sich in den eh schon engen Gängen.
  • Küche und Auf­ent­halts­raum sind viel zu klein für den heu­ti­gen Nutzungsbedarf
  • Durch die gestie­ge­ne Anzahl an akti­ven Musi­kern ist die Park­platz­si­tua­ti­on miserabel.

2016

Bil­dung eines Projektteams

Um aus den bekann­ten Pro­ble­men zu einer lang­fris­tig trag­fä­hi­gen Lösung zu kom­men, wur­de Anfang 2016 ein Pro­jekt­team gebil­det. Zunächst wur­de eine Bedarfs­ana­ly­se für die heu­ti­gen und für abseh­ba­re zukünf­ti­ge Anfor­de­run­gen erstellt und mit den vor­han­de­nen Räum­lich­kei­ten abge­gli­chen. Um nicht nur in einem rei­nen Vor­stel­lungs­den­ken zu blei­ben, wur­den ins­ge­samt 10 neue Musi­ker­hei­me gro­ßer Musik­ka­pel­len im wei­te­ren Umkreis (bis nach Nas­se­reith in Öster­reich) besich­tigt. Die Bedarfs­ana­ly­se ergab wei­ter­hin, dass auch die Unter­brin­gung des umfang­rei­chen Fun­dus der Stadt­ka­pel­le unge­lös­te Fra­gen bereits heu­te und noch stär­ker für die Zukunft auf­wirft. Ins­ge­samt ist der Fun­dus auf 10 Lager­plät­ze ver­teilt, wobei die gro­ßen Lager­plät­ze ent­we­der bau­fäl­lig sind („Zieg­ler­haus“) oder nur noch auf abseh­ba­re Zeit zur Ver­fü­gung ste­hen. All unse­re Erkennt­nis­se haben wir zu einem Kon­zept zusam­men­ge­fasst. Schnell wur­de klar, dass eine zukunfts­fä­hi­ge Lösung nicht am aktu­el­len Stand­ort rea­li­siert wer­den kann. Um unse­re Vor­stel­lun­gen zu kon­kre­ti­sie­ren, ent­wi­ckel­ten wir einen ers­ten Plan­ent­wurf für einen Neu­bau auf der Grü­nen Wiesen.

2017

Abstim­mun­gen mit der Stadt Mindelheim

In einer Prä­sen­ta­ti­on für Bür­ger­meis­ter, Stadt­bau­meis­ter und Stadt­käm­me­rer haben wir unse­re Erkennt­nis­se zusam­men­ge­fasst mit unse­rem Vor­schlag, in die Pla­nung für ein neu­es Musi­ker­heim mit Fun­dus-Hal­le gehen zu wol­len. Die Fra­ge eines mög­li­chen Stand­or­tes war zu die­sem Zeit­punkt noch völ­lig offen. Wir erhiel­ten grü­nes Licht für eine Neu­bau­pla­nung. Nun war die Kon­kre­ti­sie­rung unse­rer Ideen gefragt. Zum Glück ist in einem so gro­ßen Ver­ein auch viel Know-how vor­han­den und so haben wir mit Eddi Kne­er einen Bau­pla­ner in unse­ren Rei­hen, der alle unse­re Vor­stel­lun­gen in einen Ent­wurf zusam­men­fass­te. Von der Stadt Min­del­heim wur­de uns ein Grund­stück öst­lich der Eichet-Kapel­le ange­bo­ten. Nach einem Vor­ort-Ter­min war für uns klar, dass dies der geeig­ne­te Ort für ein zukünf­ti­ges Musi­ker­heim ist: Die (Stadt-) Kapel­le möch­te zur (Eichet-) Kapelle.

2018

Brass Power Competition

Durch eine Recher­che unse­res Vor­stands Peter Müll­ner kamen wir in Kon­takt mit Prof. Dipl.-Ing. Fre­de­rik Kün­zel von der Archi­tek­tur­fa­kul­tät der Hoch­schu­le Mün­chen. In meh­re­ren Ter­mi­nen konn­ten wir uns ver­stän­di­gen, dass sich 13 Archi­tek­tur­stu­den­ten aus dem 5. Stu­di­en­se­mes­ters mit der Pla­nung für ein mög­li­ches Musi­ker­heim mit Fun­dus-Hal­le für die Stadt­ka­pel­le Min­del­heim beschäf­ti­gen. Die Vor­ga­ben waren dabei die Raum­be­darfs­vor­ga­ben der Stadt­ka­pel­le, der inzwi­schen vor­lie­gen­de Bebau­ungs­plan und ein Vor­ort-Ter­min im Okto­ber 2017. An der Hoch­schu­le wur­den die­se Arbei­ten unter dem Titel „Brass Power Com­pe­ti­ti­on Min­del­heim“ geführt. Die Stadt­ka­pel­le hat­te die Auf­ga­be die Preis­gel­der in Höhe von 3.000 Euro für die bes­ten Ent­wür­fe zur Ver­fü­gung zu stel­len. Im Febru­ar 2018 konn­ten wir dann die Plä­ne und Model­le von der Hoch­schu­le in Mün­chen abholen.

Aus­stel­lung der Plä­ne und Model­le in der Sparkasse

Im Rah­men einer Aus­stel­lung im Foy­er der Spar­kas­se in der Zeit vom 13. bis 23. März 2018 prä­sen­tier­ten wir die Plä­ne und Model­le allen Inter­es­sier­ten. Dazu war auch Ihre Mei­nung gefragt. Wir ver­los­ten drei Ver­zehr­gut­schei­ne im Wert von jeweils 20 Euro für das Lager der Stadt­ka­pel­le beim Frund­s­berg­fest 2018. An den Aus­stel­lungs­ta­gen stan­den Täg­lich Ver­tre­ter der Stadt­ka­pel­le für Infor­ma­tio­nen und Fra­gen zur Ver­fü­gung. Die Bekannt­ga­be des favo­ri­sier­ten Ent­wurfs aus der Bevöl­ke­rung und die Ver­lo­sung der Gewin­ner fand am 14. April 2018 statt.

In die­sem Sin­ne bedan­ken wir uns ganz herz­lich bei der Spar­kas­se Mindelheim
und unse­rem regio­na­len Ener­gie­ver­sor­ger VWEW für das groß­zü­gi­ge Sponsoring
der Preis­gel­der für die „Brass Power Com­pe­ti­ti­on Min­del­heim“.

Kon­kre­ter Pla­nungs­ent­wurf für einen kom­plet­ten Neubau

Aus unse­ren Erkennt­nis­sen von Refe­renz­be­su­chen, den Ent­wür­fen der Archi­tek­tur­stu­den­ten und unse­ren eige­nen Über­le­gun­gen ent­wi­ckel­ten wir für das zuge­sag­te Grund­stück bei der Eichet­ka­pel­le einen Plan für einen kom­plet­ten Neu­bau eines Musi­ker­hei­mes mit inte­grier­ter Fun­dus­hal­le. Aller­dings muss­ten wir bei der damit ver­bun­de­nen Kos­ten­pla­nung bald fest­stel­len, dass die­ser kom­plet­te Neu­bau nicht finan­zier­bar sein wird.

Abbau der Bauhofstadel

Im Dezem­ber erfuh­ren wir, dass zwei in der Ver­gan­gen­heit von der Stadt Min­del­heim als Bau­hof genutz­te Stadl kos­ten­los abzu­ge­ben waren. Nach Besich­ti­gung die­ser Sta­del ent­schie­den wir sehr schnell, dass wir die­se Stadl für Fun­dus­hal­le und für einen Teil des neu­en Musi­ker­hei­mes ver­wen­den kön­nen und damit die Bau­kos­ten deut­lich redu­zie­ren kön­nen. Die Her­aus­for­de­rung bestand jedoch dar­in, dass die­se Stadl inner­halb kür­zes­ter Zeit abge­baut wer­den muss­ten. Wir ent­schie­den uns für den Abbau der zwei Stadl, um die­se zukünf­tig für unser Bau­vor­ha­ben nut­zen zu kön­nen. Das Aben­teu­er begann. Gut dass wir zu die­sem Zeit­punkt nicht wuss­ten, wel­che Wit­te­rungs­be­din­gun­gen uns erwar­te­ten! Jetzt war erst­mals Ärmel hoch­krem­peln und Anpa­cken gefragt. So haben wir im Janu­ar und Febru­ar mit ins­ge­samt über 1.200 Stun­den unent­gelt­li­cher Eigen­leis­tung bei wid­rigs­ten, win­ter­li­chen Bedin­gun­gen die bei­den Stadl zer­legt und in Zwi­schen­la­ger abtransportiert.

2019

Ein­ga­be­plan

Nun ging es an die kon­kre­te Pla­nung des Baus unter Ein­be­zie­hung der vor­han­de­nen Stadl. Mit der Zim­me­rei Stie­ge­ler hat­ten wir einen kom­pe­ten­ten Part­ner für die Zim­me­rei­ar­bei­ten gefun­den. Die beson­de­ren Anfor­de­run­gen einer Musik­ka­pel­le kann­te der Chef bes­tens, da er selbst Vor­stand einer Musik­ka­pel­le ist. Mit Chris­toph Mayr, eben­falls einem Musi­ker, fan­den wir auch einen Archi­tek­ten, der die Gesamt­pla­nung nach unse­ren Vor­stel­lun­gen ent­warf. Die­sen Ent­wurf stell­ten wir mit einer Kos­ten­pla­nung den Ent­schei­dungs­trä­gern der Stadt vor und stie­ßen auf eine posi­ti­ve Reso­nanz. Auf die­ser Grund­la­ge stell­ten wir im Okto­ber 2019 einen Antrag auf För­de­rung an den Kul­tur­fonds Bayern.

Vor­be­rei­tung des Baugrunds

Ende 2019 erhiel­ten wir die Nach­richt, dass wir das bis­he­ri­ge Zwi­schen­la­ger der bei­den abge­bau­ten Sta­del umge­hend räu­men müs­sen, da das Grund­stück einen neu­en Eigen­tü­mer hat­te. Es blieb uns kei­ne ande­re Alter­na­ti­ve, als kurz­fris­tig den zuge­sag­ten Bau­platz bei der Eichet­ka­pel­le für die Lager der Sta­del zu erschlie­ßen. Zum Glück mein­te es das Wet­ter dies­mal gut mit uns und die Vor­be­rei­tung des Bau­grunds sowie die Umla­ge­rung der Sta­del konn­te zügig durch­ge­führt werden.

2020

Auf­bau Fundusstadel

Im Früh­jahr hät­ten wir am liebs­ten schon mit dem Bau los­ge­legt, doch für die Bau­ge­neh­mi­gung fehl­ten noch Brand­schutz­nach­wei­se, Schall­emi­si­ons­schutz­n­ach­s­eis, Ener­gie­gut­ach­ten und die Sta­tik. Da genau zu die­ser Zeit auch die Coro­na Pan­de­mie zu einem ers­ten Lock­down führ­te, zogen sich die Erstel­lung die­ser Doku­men­te in die Län­ge. Erfreu­lich war im Juni die Mit­tei­lung vom Kul­tur­fonds Bay­ern, dass unser Bau­vor­ha­ben finan­zi­ell geför­dert wird. Im August erhiel­ten wir die erfreu­li­che Mit­tei­lung, dass die Bau­ge­neh­mi­gung erteilt wur­de, wir konn­ten end­lich los­le­gen! Über­wie­gend in Eigen­leis­tung erstel­len wir die Beton­fun­da­men­te und bau­ten den Fun­dus­stadl mit nur gerin­gen bau­li­chen Ver­än­de­run­gen (grö­ße­re Ein­fahrt­to­re) bis Ende des Jah­res wie­der auf.

2021

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